Camilla Maria Schweizer (1892 - 1962)

Camilla Maria Schweizer (1892 - 1962)
Meine verehrungswürdige Oma. Sie hat mir gegeben was mich umtreibt im Haus.

Donnerstag, 10. März 2011

Blog Start

"Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich alles zu tun habe, du bist ja den ganzen Tag zu Hause!"
Hat Madame gesagt, als sie gegen 8 Uhr das Haus verließ Richtung Arbeit. Stimmt, habe ich gedacht. Und bei dem, was ich so mache, da guckt mal auch wieder kein Schwein. (Zitat: Irgendeiner der erfindungsreichen Literaten und zeichner der Frankfurter 68er-Szene, Waechter, Traxler, Bernstein und so, PARDON, 2001-Verlag. Wer hilft weiter?).

Habe nun, ach, einen Pfannkuchenteig aus 2 Liter Milch gemacht, Frühstück für zwei Enkel und zwei Besuchsnichtenundneffen, schließlich sind Faschingsferien, und als Rentner habe ich ja nur noch Ferien, muss also schon mal spüren, wie Stress geht. Zwischendurch endlich eine Mail nach Zizis zu BB. Und mit Frau Pfarrer wegen eines Chorsatzes gemailt zu Oh, Licht der wunderbaren Nacht (GL 208), den ich evtl. noch schreiben soll bevor Ostern wird.

Soeben räumen die vier Anverwandten (3, 8, 14, 19) den Tisch ab und bereiten ihre Kartenzockerei vor, die demnächst abgeht. Heftiges Spiel mit Lautstärke. Und Mariele (3) wird schreien, dass sie auch mitmachen will, und dann nimmt Lucie (19) sie auf den Schoß und lässt sie mitmachen, während Paul (8) und Robby (14) die Knöchel krachend auf den Holztisch hauen, wenn ihre Karten stechen.
Spätestens um Halb Zwölf muss ich mit den Pfannkuchen anfangen - jetzt schlägt´s gleich 10 - denn jeder Pfannkuchen braucht netto 2 Minuten, brutto wird´s mehr: Pfannkuchen raus, warm stellen, Fett rein, Teig rein. Also eine Stunde für 20 bis 25 Stück. Ich könnte auch mit zwei Pfannen arbeiten. Geht aber nicht synchron, weil die Induktionsfelder ungleich energetisch und meinen Pfannen ungleich shwer sind. Hab außerdem nur zwei Hände. Warum aber so viele der runden Glücksbringer? Weil ich mir ein paar in Reserve mache, austrocknen lasse, und in drei Tagen gibt´s die dann, in feine Julienns geschnitten, mit Schnittlauch in original Rinderbrühe vom Feinsten als Flädlessupp, so eine Art sinnliches Bad für einen alten Sack wie mich.

Womit wir beim Thema wären.

Hier gibt´s künftig meine Arbeitsnachweise in den Bereichen Kinder, Küche und Kirche. Dazu kommt noch das vierte Ka: Kapelle. Denn meine beiden Bands laufen auch mit, nebenher, außerhalb dieser vier Wände, im Kopf, und im iMac, arrangier- und kontakttechnisch.

Der Blog braucht natürlich etwas System. Fangen wir an mit der ersten Kategorie: Was kommt auf den Tisch? da wird man künftig lesen, was ich plane, einkaufe, zubereite und serviere. Als Anregung, Erinnerung, Nachschlagewerk und pädagogischen Impuls für meine beiden intellektuellen Tochter. Immerhin hat Maria Barbara sich jüngst schon mal eine Popcornmaschine erstanden. Und Maria Teresa hat gestern eine Wuchtpizza belegt und gebacken, zwei Bleche voll. Nicht so mein Ding. Alles zu üppig.

Und nun raus zur p#dagogischen Zwischenkontrolle: Was machen die Kids? Wie sieht´s in der Küche aus? Ist die Waschmaschine schon durch? Dann Speck auftauen für Pfannkuchen à la Fröhlicher Landmann. Der Fröhliche Landmann ist ein Miniklavierstück von Robert Schumann (1810 - 1856, der Ehemann der Frau auf dem früheren 100-Mark-Schein), das jeder lernen muss, der länger als zwei Jahre am Klavier verbracht hat. Ein furchtbares Teil. So populär wie Wilder Reiter. Und Für Elise oder Flohwalzer. Gleich such ich´s mal in youtube.
Gefunden. Oh Gott. Is ja gut: Zum Technik und Koordination Üben sinnvoll, linke Hand muss führen lernen, sodann Melodie gedoppelt in den Außenstimmen, während Mittelstimmen den Nachklapp machen. Nicht übel. Aber furchtbare Erinnerungen an quälende Unlust in der Kindheit:

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